arrow-left arrow-right nav-arrow Login close contrast download easy-language Facebook Instagram Telegram logo-spe-klein Mail Menue Minus Plus print Search Sound target-blank X YouTube
Inhaltsbereich

SPD geht mit Alicia Bokler aus Villmar im Bundestagswahlkreis 176 - Hochtaunus /Oberlahn ins Rennen

SPD geht mit Alicia Bokler aus Villmar im Bundestagswahlkreis 176 - Hochtaunus / Oberlahn ins Rennen

Die Auswirkungen der Covid-19 Pandemie sind umfassend und treffen auch die Parteien bei ihren Vorbereitungen der Bundestagswahl im Herbst. Statt in einem eng besetzten Bürgerhaus kamen am Freitagabend die rund 100 Delegierten der SPD-Unterbezirke Hochtaunus und Limburg-Weilburg in digitaler Form zusammen, um ihre Kandidatin im Wahlkreis 176 für die Bundestagswahl zu küren. Die Sitzungsleitung der virtuellen Wahlkreiskonferenz übernahm der heimische Landtagsabgeordnete und SPD-Unterbezirksvorsitzende Tobias Eckert. Seine Vorstandskollegin aus dem Hochtaunuskreis, die stellvertretende Unterbezirksvorsitzende Katrin Hechler, lenkte bereits in ihrer Begrüßung den Fokus auf Alicia Bokler aus Villmar, die von beiden SPD Unterbezirken als Kandidatin im gemeinsamen Bundestags-wahlkreis vorgeschlagen ist. Die 27-jährige Biotechnologin arbeitet in der Pharmaforschung im Industriepark Frankfurt-Höchst. Bokler ist gelernte Biologielaborantin, hat einen Bachelor in Biopharmazie und schließt in diesem Jahr ihr berufsbegleitendes Masterstudium im Fach Biopharmazeutische Technologie ab. Sie engagiert sich innerhalb des Unternehmens auch als gewerkschaftliche Vertrauensfrau. Darüber kann die junge Villmarerin mit kommunalpolitischer Erfahrung als Gemeindevertreterin, SPD Ortsvereins-vorsitzenden und als neues Mitglied im Kreistag des Landkreises Limburg-Weilburg überzeugen.

In ihrer Vorstellung ging Bokler auf die Auswirkungen der Pandemie ein, die das Land nicht nur wirtschaftlich, sondern auch in gesellschaftlicher Hinsicht enorm fordern. „Die letzten Monate haben deutlich gezeigt: Deutschland benötigt einen starken Sozialstaat. Es braucht gute Lösungen für die drängenden Fragen unserer Zeit. Wie überwinden wir die wachsende Ungleichheit? Wie schaffen und sichern wir die Arbeit von morgen? Wie gestalten wir den digitalen Wandel gerecht? Wie stärken wir den gesellschaftlichen Zusammenhalt? Wie stoppen wir den menschengemachten Klimawandel und sorgen global für Klimagerechtigkeit? Diese Fragen möchte ich für unsere Region im Deutschen Bundestag entschieden angehen“, bekräftigte Alicia Bokler. Sie bekannte sich vor den Delegierten in ihrer sehr persönlich gehaltenen Rede dazu, ein Arbeiterkind zu sein. Ein Begriff, der in ihrem Umfeld selten verwendet werde, weil Anerkennung zu häufig nicht für erbrachte Lebensleistung, sondern für den Bildungsweg und den beruflichen Werdegang gezollt werde.

„Ich bin das jüngste von drei Kindern und die erste in meiner Familie, die einen Hochschulabschluss erworben hat. Darauf bin ich stolz, weil dieser Weg nicht vorgezeichnet war“, sagte Bokler. Das Portemonnaie der Eltern entscheide noch immer viel zu häufig über die Zukunft von Kindern. Chancengerechtigkeit beginne bereits mit einem kostenlosen Krippenplatz und ende nicht mit einem gebührenfreien Meister. Dazu brauche es auch eine Ausbildungsgarantie und die Reformen des BAföG. „Wir müssen das Versprechen des sozialen Aufstiegs neu formulieren. Anerkennung und Wertschätzung sind nicht abhängig von der Bildung oder davon, welchen Beruf man ausübt. Jede Lebensleistung hat Anerkennung verdient. Das verstehe ich als Pflicht und Aufgabe, aus Respekt vor jeder und jedem einzelnen“, sagte Bokler. Daraus folge der Einsatz für bessere Arbeitsbedingungen, bessere Löhne, sichere Jobs und die beste Ausbildung. Bezahlbarer Wohnraum und gleiche Lebensbedingungen in Stadt und Land sollten beherzter angepackt werden. „Die Daseinsvorsorge der Zukunft sollte nicht einfach nur gewährleistet- sondern muss ausgebaut werden. Durch eine bestmögliche medizinische Versorgung mit kommunalen Krankenhäusern und Landärzten vor Ort. Das Ende der Zwei-klassenmedizin ist längst überfällig und ein notwendiger Schritt hin zu einem echten solidarischen Miteinander“, machte Bokler ihre Ziele für die Arbeit im Bundestag deutlich.

Unterstützung für ihre Bewerbung erhielt Alicia Bokler in der Aussprache unter anderem von Tobias Eckert, der die Kandidatin für ihre klaren Worte lobte und sie den Delegierten für die Nominierung empfahl: „Alicia Bokler steht als Person trotz ihres jungen Alters für vielfältige berufliche und politische Erfahrungen. Ihr persönlicher Lebensweg, ihre Arbeit als Biotechnologin in der Industrie sowie ihr gewerkschaftliches Engagement empfehlen Alicia Bokler für den Bundestag. Ihre Expertise und ihr persönlicher Erfahrungshintergrund würden der SPD Bundestagsfraktion in Berlin guttun. Besonders bei dem für die SPD zentralen Thema gute Arbeit kann Alicia wichtige Akzente setzen. Ich bin mir sicher, sie wäre eine starke Vertreterin unserer Region im künftigen Deutschen Bundestag“, sagte Eckert.

Auch Sophie Frühwald, Landesvorsitzende der Jusos, kam in einer Videobotschaft zu Wort und sicherte Alicia Bokler, die sie als junge, engagierte Frau mit viel Power kennt, ihre volle Unterstützung zu. „Wir freuen uns auf einen mutigen Wahlkampf,“ so Frühwald.

„Wie verletzlich unsere Gesellschaft ist, hat uns Corona mit aller Deutlichkeit gezeigt“, erklärte Jörg Sauer, Erster Kreisbeigeordneter im Landkreis Limburg-Weilburg, in der Aussprache. „Wir brauchen junge Menschen, die gegen soziale Verwerfungen ankämpfen und dafür sorgen, dass die Menschen das Vertrauen in die Politik wiedergewinnen. Mit Alicia Bokler schicken wir eine junge Frau ins Rennen, die dies umsetzen kann, die an Themen interessiert ist und bereit ist, Verantwortung zu übernehmen und viel bewegen kann“, so Sauer.

Im Rahmen der digitalen Wahlkreiskonferenz gingen keine weiteren Bewerbungen ein, so dass Alicia Bokler als einzige Bewerberin für die Bundestagskandidatur auf die Unterstützung der Delegierten hoffen kann. Die eigentliche Abstimmung erfolgt nach den Bestimmungen des Bundeswahlgesetzes nicht digital, sondern wird in unmittelbarer Folge als Briefwahl von den stimmberechtigten Delegierten von Zuhause aus durchgeführt. Am Donnerstag, den 8. April ab 16 Uhr kommen die Delegierten der beiden SPD Unterbezirke dann erneut zur Verkündung des Ergebnisses der Auszählung in einer Videokonferenz zusammen. Dann wird auch feststehen, mit welchem Ergebnis die SPD Alicia Bokler als Kandidatin des Bundestagswahlkreis 176 Hochtaunus/Oberlahn ins Rennen schickt.